
Warum Yoga in Madeira zu unterrichten manchmal eine Herausforderung ist – und trotzdem magisch bleibt
Gestern war kein leichter Tag.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich down – weil ich so sehr für diesen Ort brenne: für Yoga in Madeira, für Yoga in Paul do Mar.
Und trotzdem läuft mein Herzensprojekt nicht so konstant, wie ich es mir wünsche.
Ich musste einige Stunden absagen, weil einfach niemand gebucht hatte – keine Touristen, keine Locals.
Das tut weh, wenn man mit so viel Herzblut und Energie etwas aufbaut.
Gestern habe ich dann am Hafen eine Gruppe Frauen gesehen – zwölf Stück, die gemeinsam Yoga gemacht haben.
Ich wusste nicht, wer sie sind oder was sie hier machen.
Und ehrlich gesagt war das ein komisches Gefühl.
Nicht, weil ich anderen Yoga nicht gönne, sondern weil ich mich gefragt habe, wer diese Gruppe ist und warum sie plötzlich hier auftaucht.
Heute Morgen habe ich dann vor meiner eigenen Yogastunde zufällig die Yogalehrerin dieser Gruppe getroffen.
Ich bin zu ihr hin, habe sie freundlich angesprochen und erzählt, dass ich hier immer donnerstags um 9 Uhr unterrichte – einfach, um ins Gespräch zu kommen. Sie erzählte mir sie machen hier ein kleines Retreat und bleiben bis nächste Woche.
Sie wusste also, dass ich gleich meine Klasse habe.
Als ich dann mit meinen Teilnehmerinnen ankam – einige meiner regelmäßigen Schüler, die heute Freundinnen mitgebracht hatten –
stand ihre Gruppe wieder da. Diesmal aber für eine Tanzstunde.
Mit lauter Musik, viel Bewegung und ziemlich viel Energie.
Ich bin hingegangen und habe gefragt, wie lange sie tanzen würden.
Eine Frau aus der Gruppe antwortete ziemlich unfreundlich:
„Eine Stunde.“
Ich habe darauf gesagt: „Ja, aber wir machen hier jetzt Yoga – die Musik ist schon ziemlich laut und stört ein bisschen.“
Darauf meinte sie nur: „Ja, aber wir haben jetzt eine Tanzstunde.“
Die Yogalehrerin der Gruppe hat dann kurz versucht, zu vermitteln, und so haben wir uns schließlich geeinigt, dass beide Gruppen einfach ein Stück zur Seite gehen.
Sie nach rechts, wir ein bisschen nach links.
Die Aussicht war trotzdem wunderschön – Sonne, Meer, Berge.
Aber natürlich war die Musik im Hintergrund immer noch da.
Und genau das habe ich dann in der Stunde thematisiert.
Ich habe gesagt:
„Wir haben jetzt diese Geräuschkulisse. Es ist laut, es ist irritierend. Aber genau das ist das Leben.
Manchmal kommen Dinge von außen, die uns stören, die wir bewerten oder verurteilen.
Unser Herz schlägt schneller, wir spüren Stress, Ärger oder Wut – und trotzdem können wir versuchen, bei uns zu bleiben.“
Denn klar – Yoga findet oft in stillen Räumen statt.
Aber das echte Leben ist selten still.
Und genau darum geht es doch: Ruhe in sich zu finden, auch wenn außen alles laut ist.
Wir haben weitergemacht.
Manche Dinge haben wir mit Humor genommen, andere einfach ausgeatmet.
Und am Ende, in Shavasana, war die Tanzgruppe fertig – und plötzlich war es ganz still.
Ein wunderschöner Moment.
Allen hat die Stunde unglaublich gutgetan.
Für mich war sie ein wichtiger Reminder: Ich unterrichte nicht nur Asanas.
Ich teile so viel mehr – auch meine eigenen Herausforderungen, meine Wut, meine Zweifel.
Und genau das ist es, was Yoga für mich ausmacht.
Diese Verbindung zu diesem Ort, zu Paul do Mar, zu den Menschen, die kommen und wieder gehen – das ist das, was mich antreibt.
Ich liebe es, diesen Platz zu teilen.
Und ja, ich wünsche mir, dass ich mehr Menschen damit erreichen kann – für mein Herz, für meine finanzielle Unabhängigkeit, aber auch einfach, weil ich für Yoga in Paul do Mar so sehr brenne.
Wenn du einmal selbst Yoga mit mir auf Madeira erleben möchtest – sei es bei einer sanften Einheit am Meer oder in einem meiner Workshops – dann schau gerne hier vorbei:
Yoga Madeira
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