
Hausaufgabenzeit
Neulich saß ich mit einem 8-jährigen Mädchen aus der dritten Klasse bei den Hausaufgaben. An diesem Tag hätte sie eigentlich noch Nachhilfe gehabt – und danach wären die Hausaufgaben dran gewesen. Die Nachhilfe ist aber ausgefallen, und so saßen wir schon am Nachmittag zusammen an zwei Seiten Deutsch, Thema „Steigerung von Adjektiven“.
Das Mädchen liest noch nicht so flüssig – und so musste jedes einzelne Wort laut gelesen, die Steigerung gebildet und anschließend noch aufgeschrieben werden. Wort für Wort, Zeile für Zeile. Schon nach kurzer Zeit habe ich ihr angesehen: Der Kopf war einfach leer. Keine Konzentration mehr, kein Mitdenken – nur noch Durchhalten, weil es eben fertig werden musste.
Und dann auch noch diese Kästchen: winzig klein, sodass sie ständig etwas wegradieren musste, weil das Wort nicht ganz hineinpasste. Schon das allein hat zusätzliche Frustration erzeugt.
Hausaufgaben – ein Stressfaktor für die ganze Familie
Mir ist an diesem Nachmittag wieder deutlich geworden, wie furchtbar Hausaufgaben für viele Kinder sein können. Sie zwingen sich, obwohl nichts mehr geht, und die Eltern sitzen daneben, versuchen zu motivieren – und empfinden es oft genauso als Qual. Auch die Mutter des Mädchens sagte mir später: Hausaufgaben sind bei uns ein ständiger Streitpunkt.
Das zeigt: Hausaufgaben bedeuten nicht nur Stress für die Kinder, sondern auch für die ganze Familie. Streit, Druck und Tränen gehören viel zu oft dazu.
Kleine Pausen, große Wirkung
Ich arbeite auch bei Cleverly als Mentorin und Kindercoach. Dort erkläre ich den Kindern immer wieder, dass sie sich am Stück eigentlich nur rund 20 Minuten voll konzentrieren können. Danach braucht das Gehirn eine kleine Pause – genau wie ein Muskel, der sich erholen muss.
An diesem Nachmittag haben wir deshalb kleine Tricks genutzt:
einen kurzen Snack essen
ein Glas Wasser trinken
einmal auf den Balkon gehen und frische Luft holen
Diese Mini-Pausen haben sofort etwas bewirkt: Das Mädchen war danach wieder aufmerksamer, hatte mehr Motivation und konnte weitermachen.
Konzentration ist trainierbar
Konzentration ist wie ein Muskel – man kann sie trainieren. Deswegen liebe ich mein Buch Kreativ Sudoku, das spielerisch genau das fördert: Aufmerksamkeit, Durchhaltevermögen und logisches Denken. Sudoku ist nicht nur etwas für Erwachsene – auch Kinder profitieren davon, wenn sie spielerisch üben, ihren Kopf wieder zu fokussieren.
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Wenn Stress zu viel wird
Genau dafür gibt es meinen Präventionskurs Kinder-Yoga online. Dort lernen Kinder, wie sie mit Atemübungen und kleinen Yoga-Einheiten Stress abbauen und zur Ruhe kommen können. Der Kurs ist zertifiziert – und wird von den Krankenkassen bis zu 100 % bezuschusst.
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